Packliste für den Jakobsweg

Vorher: "Inspiration"

Filme, die die Vorfreude steigern

Eine große Inspirationsquelle waren für mich die Filme "Dein Weg" und der Klassiker von Hape Kerkeling "Ich bin dann mal weg". Aber auch bei Wander-Filmen, die nicht auf dem Jakobsweg spielen, bekomme ich immer Lust direkt aufzubrechen. So auch bei "Wild - der große Trip" oder "Picknick mit Bären".


Amateur-Videos

Natürlich können YouTube-Filme von Laien nicht mit den aufwendig gedrehten Blockbustern mithalten. Allerdings vermitteln sie oft gerade deshalb einen realistischeren Eindruck in die Pilgerwelt. 


Das Hörbuch über Mythen des Jakobsweges

Bereits im Vorfeld bestellte ich mir die CD "Jakobsweg: Sagen, Mythen und Legenden: Eine sagenhafte Reise auf dem Camino de Santiago" und lud sie auf meinen IPod. Auch wenn ich den Weg nicht unbedingt aus religiösen Gründen ging, war es spannend, während der Wanderung dieses Hörbuch zu hören. Die sagenhaften Geschichten über den Weg haben mir gerade auf schwereren Wegstrecken sehr geholfen.

"Von den sagenhaften Legenden, die sich auf diesem heiligen Weg ereignet haben sollen, erzählt dieses Hörbuch. Bei jenen, die den Camino bereits gegangen sind, wecken die Geschichten zahlreiche Erinnerungen. Für alle, die noch davon träumen und sich in naher Zukunft auf den Weg machen möchten, sind die Erzählungen eine wunderbare Einstimmung auf den schönsten Pilgerweg der Welt."


Los geht's..was muss mit?

Den perfekten Rucksack zu packen ist schwierig. Ob er wirklich perfekt ist, merkt man nämlich erst unterwegs, wenn es zu spät ist. Man setzt sich einem Dilemma aus: Nimmt man zu viel mit, kann einem die Last des Rucksacks zusätzliche Schmerzen verursachen, ist es zu wenig, ist man für manche Situationen vielleicht nicht gut genug vorbereitet.

Mein Rucksack wog letztendlich 14 Kg und damit wurde ich von vielen anderen Pilgern belächelt. Aber ich als Wanderneuling hatte einfach kein Gefühl dafür, was ich wirklich brauchen würde. Letztendlich gibt es nicht die perfekte Musterliste; Vielmehr ist sie sehr individuell. Jedoch kann ich einige spezielle Dinge aufführen, die mir auf meiner Reise sehr geholfen haben und die ich wärmstens empfehlen kann: 

1) Rucksack

Da ich einen relativ kurzen Oberkörper habe, musste viele Frösche küssen, bis ich den perfekten Rucksack für mich gefunden hatte: Den Osprey Ariel Damen Trekkingrucksack! Passend zur Meerjungfrau Ariel wählte ich den Rucksack in rot. Aber vor allem überzeugte er mich durch die gute Passform (durch das frauenspezifische Trägersystem mit weichem Hüftgurt) und seine zahlreichen praktischen Funktionen (Deckeltasche kann man abnehmen und als Hüfttasche verwenden, integrierte Regenhülle, gute Aufteilung mit separatem Zugang zum Schlafsackfach, extra Schlaufen für meine Stöcke & Fach zum Trocknen).


2) Schuhe

Um die perfekten Trekkingschuhe zu finden, empfehle ich 3 Dinge: 

1) Bestelle die Schuhe eine halbe bis eine ganze Größe größer.

2) Teste die Schuhe mit Trekking-Socken.

3) Laufe die Schuhe ein (ich habe 2 verschiedene Modelle im Fitnessstudio auf dem Laufband getestet). 

Bei mir wurden es am Ende die LOWA Trekkingstiefel Lady Light GTX für Damen. Sie waren eine perfekte Investition! Ich bin stundenlang durch Regen & Matsch gelaufen und hatte -dem wasserdichtem GoreTex Innenmaterial sei Dank- dennoch trockene Füße. Auch bei den steinigeren Passagen gab mir der Schuh ein sicheres Gefühl. 

 Auf dem Camino del Norte geht man oft kilometerweit am Strand entlang. Dies kann man natürlich barfuß machen (das tut zwischendurch auch gut) oder mit den Wander Flip Flops. Diese habe ich auch oft einfach man "zum lüften getragen", wenn ich Blasen hatte oder wenn ich abends zum essen unterwegs war.   

3) Wandersocken

Auf dem Camino del Norte habe ich überwiegend meine Socken aus Merinowolle getragen. Diese haben vor Allem den Vorteil, dass sie absolut geruchsfrei sind und man sie daher nicht waschen muss. Nach einiger Zeit entsteht jedoch Reibung und man bekommt schnell Blasen. 

 

Blasenfreiheit verspricht die Firma WRIGHTSOCK. Sie haben ein Anti-Blasen-System entwickelt, das die Reibung durch zwei Sockenlagen auffängt. Ich trug sie auf meinem Caminho Portugues und es hat tatsächlich geklappt! :-) Zudem gibt es eine schicke Jakobsweg Sonderedition mit Muscheln und gelben Pfeilen.

Ich persönlich würde die etwas dickeren empfehlen, auch wenn sie etwas länger zu trocknen sind. 

Hier gibt es die Socken von Whrightsock:

https://www.wrightsock.de


4) Kleidung

Besonders im Frühjahr ist ein guter Regenschutz sehr wichtig. Eine Regenhose hat bei Abschnitten geholfen, bei denen ich lange Zeit knöcheltief im Wasser / Schlamm versank. Auch eine gute Regenjacke ist notwendig. 

Bei Hosen fand ich Zipper-Hosen sehr praktisch..wenn es zu warm war, kann man die unteren Hosenbeine mit einem Reißverschluss einfach entfernen. Besonders gefielen mir auch Wanderblusen, da diese sehr schnell trocknen.  

Hier bin ich fündig geworden:

https://www.outdoor-shop.com/ 


5) Trekking-Stöcke

Trekking-Stöcke müssen natürlich Einiges aushalten können auf dem Jakobsweg. Die ersten, die ich auf dem Camino del Norte dabei hatte, waren schnell an der Spitze kaputt und zu schwer waren sie auch.. Für den portugiesischen Weg suchte ich nun extra leichte Stöcke mit einer robusten Spitze. Sehr preisgünstige und leichte gibt es von Star Rover. Die Ersatzteile können bei einer normalen Benutzung und einer zweiwöchigen Tour auch zu Hause bleiben. Star Rover hat bei Amazon übrigens auch eine 90 Tage Geld-zurück-Garantie, falls man doch nicht zufrieden sein sollte. Ich musste davon definitiv keinen Gebrauch machen - sie waren treue Begleiter!


6) Die extra leichte Massagerolle

Eine Selbstmassagerolle (z. B. Faszienrolle) war definitiv ein treuer Begleiter für mich. Durch das Gewicht des Rucksacks hatte ich strake Rückenverspannungen. Schmerzsalbe kann ich da nicht wirklich empfehlen. Mir hat am meisten eine Massage mit der Rolle geholfen, danach mit Tigerbalm oder Hirschtalg einreiben und es ist zumindest wieder einigermaßen erträglich für den nächsten Tag. Zudem hatte ich noch einen "Igelball" mit. Rückblickend würde ich nur die Rolle und den Twister mitnehmen, da sie einfach so gut wie nichts wiegen und super effektiv sind.

Ein Jakobsweg ganz ohne Schmerzen ist jedoch Illusion ;-)  

7) Das Handtuchproblem

Eins vorweg: Ich hasse Mikrofaser-Handtücher! Es fühlt sich so an, als würde man versuchen, sich mit einem Brillenputztuch trocken zu reiben...es funktoniert einfach nicht! Für Mädels mit langen Haaren ist das Problem noch größer. Das Problem bei normalen Handtüchern ist, dass sie viel zu langsam trocknen und dadurch meist sogar anfangen zu stinken.

Mit der Gewissheit von diesem Dilemma suchte ich nun also ein Handtuch. Fündig wurde ich bei Pearl.de. Hier verkaufen sie das Semptec -  ein Handtuch, das zwei Oberflächen hat: Die Vorderseite ist sehr saugfähig und die Rückseite super flauschig und weich.

Das Handtuch ist ziemlich groß (man kann es allerdings stark verkleinern) und relativ zum Mikrofasertuch recht schwer. Aufgrund der Rückseite kann man das Handtuch jedoch sehr vielseitig einsetzen. Ich habe es als Decke für den Strand und auch nachts in der Herberge zum zudecken verwendet :-) 


8) Kinesiologisches Tape

Sport Tape ist hilfreich als Prävention gegen Blasenbildung und Abschürfungen oder bei Verspannungen oder zur Stabilisation.

Das Tape ist hier erhältlich: https://www.sfm-shop.de


9) Schlafsack

Auch bei den Fragen: "Schlafsack oder nicht? Wenn ja, nur Seidenschlafsack als Schutz oder einen mit Wärmefunktion?" muss man sich überlegen, was genau man vor hat. Schläft man in Pensionen / Hotels oder privaten Herbergen braucht man i.d.R. keinen Schlafsack. Auch in den meisten Herbergen sind Decken vorhanden. Als Schutz vor Bettwanzen oder Schmutz eignet sich ein Seidenschlafsack, der auch sehr leicht ist. Die Internetseite von Cocoon bietet eine gute Übersicht mit Schlafsäcken, deren Funktion und Gewicht. Ich hatte einen sogenannten TravelSheet dabei, der unten nicht so eng ist wie ein Mumienschlafsack und praktisch seitlich zu öffnen ist. 

Auch mein geliebten Reise-Seidenschlafanzug ist dort zu finden. Er verbraucht kaum Gewicht, ist schnell zu trocknen und bietet einen sehr angenehmen Tragekomfort.



Packsystem

Da ich meinen Rucksack jeden Tag neu packte, hat sich bei mir das Packsystem "Tasche in Tasche in Rucksack" bewährt. Gerade für Kleidung ist bei Dauerregen eine wasserdichte Tasche notwendig. Aber auch für die anderen Dinge hatte ich verschiedene "Thementaschen":

Kosmetik

TIPP: Alles in kleinen Tuben mitnehmen. In den größeren Städten kann man alles nachkaufen!

-Zahnputzsachen

-Deo

-Sonnencreme

-Shampoo /Duschgel

-leichte Bürste -> Tangle Teezer

Medikamente

-Compeed Blasenpflaster

-Desinfektions-tücher

-Schmerzmittel

-Kohletabletten

-Tape

Verpflegung

-Energieriegel

-Traubenzucker

-Trockenfleisch

-"Soldatenkekse"

"Krams"

-Camping Besteck

-Ladekabel 

-Handy

-IPod

-Speicherkarte für Kamera

-Externer Akku


 

Zusätzlich hatte ich noch eine große Wasserflasche, meine Kamera und eine Karte von Spanien dabei. 

 

Bei Fragen, schreibt mich gerne einfach an über

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